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BAUKONJUNKTUR 2023 UND 2024 - AKTUELLE LAGE UND PROGNOSE

BAUKONJUNKTUR 2023 UND 2024 - AKTUELLE LAGE UND PROGNOSE

Steigende Baukosten, Inflation und Fachkräftemangel – die Bauindustrie steht nach ihrem Boom vor großen Herausforderungen. Die veröffentlichten Zahlen zur Baukonjunktur 2023 und 2024 zeigen Unsicherheiten besonders im Wohnungsbau. Doch der Umsatzrückgang betrifft nicht alle Bereiche: öffentliche Bauvorhaben konnten im vergangenen Jahr leicht zulegen.

 

Die Baubranche ist ein dynamischer Sektor, der stark von wirtschaftlichen Entwicklungen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Gerade in turbulenten Zeiten ist es entscheidend, die aktuelle Lage zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Aufträge zu sichern.

In diesem Artikel aus unserem DTAD Magazin werfen wir einen genauen Blick auf die Zahlen und Fakten zur Baukonjunktur 2023 und 2024, identifizieren die Herausforderungen und geben eine Prognose für die kommenden Jahre.

BAUKONJUNKTUR IN DEUTSCHLAND: HINTERGRÜNDE DER ENTWICKLUNG

Die Baukonjunktur ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit eines Landes. Während die Jahre vor Corona als regelrechter Bauboom bezeichnet werden konnten, stehen wir im Jahr 2024 vor einer herausfordernden Situation: Steigende Zinsen, Gaspreise und Materialengpässe belasten die Baukonjunktur und der Negativtrend der letzten Jahre setzt sich weiter fort. Trotz steigender Nachfrage nach Wohnraum erleben wir einen Einbruch im Wohnungsneubau und auch Rückgänge im Wirtschaftsbau, weil Handelskonflikte und globale Unsicherheiten die Investitionen bremsen.

Die Hintergründe liegen auf der Hand: Die Unsicherheiten der Corona-Krise wirken nach, gepaart mit den Herausforderungen und Folgen, die der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit sich brachte und bringt: steigende Energie- und Baukosten. Gleichzeitig werden die Anforderungen an die Bauwirtschaft durch den fortschreitenden Klimawandel immer größer.

BAUBRANCHE 2024: DIE HERAUSFORDERUNGEN DER BAUINDUSTRIE

  • Unsichere Wirtschaftslage: Die Baubranche ist, wie viele weitere Sektoren, unmittelbar von der weltwirtschaftlichen Situation abhängig und betroffen. Bedingt durch globale Handelskonflikte, die Inflation und auch politische Unsicherheiten gibt es eine allgemeine Zurückhaltung bei Investoren und Bauherren. Die Folge: Bauprojekte verzögern sich oder werden gar nicht erst aufgenommen.
  • Gestiegene Baukosten: Gerade im Bausektor sind Energiekosten ein großer Faktor, für Herstellung und Transport von Baumaterialien sowie für den Bau selbst. Die steigenden Öl- und Gaspreise stellen die Akteure der Bauindustrie somit vor immer größere Herausforderungen. Dies führt zu einem Preisanstieg von Bauvorhaben, den die Auftraggeber oftmals nicht stemmen können. Folglich werden weniger Bauprojekte tatsächlich umgesetzt.
  • Lieferkettenprobleme: Die globalen Handelskonflikte, die durch die Corona-Krise und den Krieg gegen die Ukraine verschärft wurden, führen zu Engpässen bei zum Bau benötigten Rohstoffen und haben eine Preissteigerung zur Folge.
  • Fachkräftemangel: Der Fachkräftemangel in der Bauindustrie spitzt sich zu. Ein Großteil der Beschäftigten wird in naher Zukunft in Rente gehen – und qualifizierter Nachwuchs fehlt. Dies ist kein neues Problem, setzt gerade mittelständische Bauunternehmen jedoch immer stärker unter Druck.
  • Klimakrise: Die Branche ist im Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen und vor allem Energieeffizienz. Dies bietet einerseits Chancen und Potenzial für Unternehmen, auch künftig zukunftsfähig zu arbeiten – stellt sie gleichzeitig aber auch vor große Hürden, allen Anforderungen gerecht zu werden. Schlussendlich ist klar: Der Schlüssel liegt in einer zunehmend nachhaltigen Bauweise und grünen Energiequellen.

PROGNOSE FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT 2024: ZAHLEN UND FAKTEN

2023 schloss mit einem Umsatzrückgang von 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr, welcher allem voran im Wohnungsbau zu spüren war. Auch für das aktuelle Jahr 2024 sehen die Prognosen für die Baukonjunktur nicht gerade rosig aus. Die Ökonomen des Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erwarten ein Umsatzminus um weitere 3 %. Besonders erheblich prognostizieren sie den Rückgang im Wohnungsbau (-13 %).

Durch die gestiegenen Baukosten sank die Nachfrage im Bausektor – und sorgt für zusätzlichen Wettbewerbsdruck um private wie öffentliche Bauaufträge.

Ein scheinbarer Widerspruch zum Fachkräftemangel: Immer mehr Unternehmen im Bauhauptgewerbe rechnen damit, nicht alle Mitarbeitenden halten zu können. In einer Umfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e. V. vom Dezember 2023 erwartet knapp jedes dritte Bauunternehmen für 2024 einen Beschäftigtenrückgang im eigenen Unternehmen. Saisonale Schwankungen und ein Qualifikationsmismatch können Gründe sein.

Unterstützung und mehr Planungssicherheit erhofft sich die Bauwirtschaft von der Bundesregierung: zum einen in Form von Investitionen und Wohnungsbauförderung, zum anderen durch die Förderung von Infrastrukturprojekten.

Wohnungsbau: zwischen Wohnungsmangel und Kostensteigerung

Der Wohnungsbau schwächelt – und das, obwohl gerade akute Wohnungsnot herrscht. Die deutsche Bundesregierung wollte dem Mangel mit 400.000 neuen Wohnungen jährlich begegnen. Dieses ambitionierte Ziel wurde weder in 2022 noch in 2023 erreicht.

Die Zahl der neu gebauten Wohnungen bleibt hinter den Regierungszielen zurück. Neben den gestiegenen Baukosten ist dies auf verschärfte energetische Standards und Kürzungen bei der Förderung von Neubauten zurückzuführen.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erwartet, dass 2024 nur 235.000 Wohneinheiten fertiggestellt werden – im Vergleich zu 271.000 im vergangenen Jahr. Das Münchner Ifo-Institut liegt mit seiner Einschätzung von 225.000 gebauten Wohnungen leicht darunter. Zudem prognostizieren sie den Bau von etwa 70.000 neuen Ein- und Mehrfamilienhäuser – einem neuen Tiefstwert seit 2009.

Wirtschaftsbau: gemischte Entwicklung

Während der Wohnungsbau insgesamt schwächelt, zeigt sich im Wirtschaftsbau ein zweigeteiltes Bild. Die Zinsentwicklung und die steigenden Energiekosten drücken auch im Hochbau leicht auf die Bremse, beispielsweise bei Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie Handels- und Lagergebäuden. Für das laufende Jahr wird von den Analysten des ZDB ein Rückgang um 1 % erwartet.

Auf der positiven Seite: Der Tiefbau profitierte im vergangenen Jahr von geplanten Infrastrukturprojekten – von Ausbau des Schienennetzes der Deutschen Bahn bis zu Energiewende- und Mobilitätsprojekten. Im September 2023 war dies kumulativ ein fast 30 % höherer Umsatz im Tiefbau. Insgesamt schloss 2023 mit einem Umsatz im Wirtschaftsbau von 59,6 Mrd. Euro (-2 %).

Für 2024 prognostizieren die Ökonomen einen leichten Aufschwung im Wirtschaftsbau mit einem Gesamtumsatzplus von knapp 3 % (60 Mrd. Euro).

Tipp: Mit der DTAD Plattform finden Sie passende Ausschreibungen zu gewerblichen Bauvorhaben.

Öffentlicher Bau: leicht positive Tendenz

Im öffentlichen Bau rechnete der ZDB für 2023 mit einem Gesamtumsatz von 44 Mrd. Euro und einem Umsatzminus von 2 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz zum Wirtschaftsbau profitierte der öffentliche Hochbau mit 4 % mehr Umsatz, der öffentliche Tiefbau ging mit -3 % leicht zurück.

Die Ökonomen sehen für 2024 ein positiveres Bild für den öffentlichen Bau: Sie prognostizieren 5 % mehr Umsatz im öffentlichen Hochbau (9,5 Mrd. Euro) und 35 Mrd. Euro im öffentlichen Tiefbau. Das macht einen erwarteten Gesamtumsatz von 44,5 Mrd. Euro (+3 %).

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BAUBRANCHE 2024: BAUAUFTRÄGE SICHERN IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN

Die Prognose der Baukonjunktur zeigt: Auch für 2024 ist kein Aufatmen in Sicht. Gerade im privaten Sektor, im Wohnungsneubau und der Sanierung, ist die Lage unsicher. Unternehmen aus dem Bauhauptgewerbe müssen sich daher für die Zukunft aufstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein wichtiger Schritt ist die Digitalisierung in der Baubranche. Sie befähigt Ihr Unternehmen dazu, erfolgreich an Ausschreibungen zu öffentlichen Bauvorhaben oder gewerblichen Bauvorhaben teilzunehmen.

Gerade im zunehmend härteren Wettbewerbsumfeld ist es von entscheidender Bedeutung für Bauunternehmen, frühzeitig von geplanten Bauprojekten im öffentlichen Sektor zu erfahren. Öffentliche Aufträge gelten als „Rettungsanker“ in konjunkturschwachen Zeiten. Durch die manuelle und KI-basierte Recherche von Bauvorhaben mit unserer DTAD Plattform erfahren Sie frühestmöglich von neu veröffentlichten Bauaufträgen. So können Sie schnell reagieren und sich Aufträge sichern.

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